von Kloppich

Protest gegen Rechtsextremismus: Demonstration in Norderstedt geplant

Norderstedt. Ob in Kiel, Hamburg oder Berlin: Am vergangenen Wochenende sind bundesweit mehr als 900 000 Menschen für den Schutz der Demokratie und Toleranz auf die Straßen gegangen. Nach den Großdemonstrationen sind auch im Kreis Segeberg weitere Proteste geplant. Am Freitag, 2. Februar 2024, ruft der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendbeirat zu einer festen Kundgebung am Rathausmarkt in Norderstedt auf.

Unter dem Motto „Fünf vor 33 – Norderstedt gegen rechts“ startet die Protest-Aktion um 16 Uhr am Rathausmarkt – und soll sich gegen Rechtsextremismus richten. Ein Demonstrationszug ist nicht vorgesehen. „Wir erwarten rund fünf bis zehntausend Teilnehmende“, sagt Mitorganisator Danny Clausen-Holm vom LSVD. Zuletzt hatten am Samstag mehr als 3500 Menschen in der Nachbarstadt Henstedt-Ulzburg demonstriert.

Demo gegen Rechtsextremismus in Norderstedt: Empfehlungen zur Anreise

Wegen der hohen Teilnehmerzahl bitten die Veranstalter, bei der Anreise auf das Auto zu verzichten. Wer aus Hamburg oder Schleswig-Holstein kommt, kann die öffentlichen Verkehrsmittel (AKN und U-Bahn) nutzen. Innerhalb von Norderstedt empfiehlt es sich, mit Fahrrad oder zu Fuß anzureisen. Rund um das Rathaus gibt es vorsorgliche Straßensperrungen, dort ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Auf der Internetseite 5vor33.com finden sich weitere Informationen zur Anreise sowie den geplanten Aktionen.

Bei der Kundgebung sprechen neben dem LSVD, einer Pastorin sowie dem Kinder- und Jugendbeirat mehrere Politikerinnen und Politiker aus Bund, Land und Stadt. Unter anderem haben Oberbürgermeisterin Katrin Schmieder (parteilos), Bundestagsabgeordneter Bengt Bergt (SPD) und der Landtagsabgeordnete Patrick Pender (CDU) zugesagt. Für die Reden sind jeweils drei bis fünf Minuten angesetzt.

„Wer sich fragt, was hätte ich damals tun können, kann das ab jetzt beantworten“, sagt LSVD-Landesvorstand Florian Wieczorek. Das Motto „Fünf vor 33“ spiele auf die Situation vor der NS-Zeit an. „Nazis sind hier nicht willkommen, deswegen steht Norderstedt auf“, ergänzt Clausen-Holm. Ihnen sei ein Ende des Schweigens wichtig.

 

- Kieler Nachrichten 25.01.2024

Zurück