Inklusionskonzept der Gemeinschaftsschule Friedrichsgabe

Präambel

Ziel der Inklusionsarbeit an der GemS Friedrichsgabe ist es, den Schülerinnen und Schülern das Erleben der Vielfältigkeit menschlichen Lebens und ihnen in ihrer Individualität die Teilnahme an gemeinsamem Unterricht zu ermöglichen.

Ziele

In den Klassen werden Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam unterrichtet und zu ihrem individuellen Abschluss geführt. Alle Kinder haben ein Recht auf Teilhabe und wir eröffnen den Schülerinnen und Schülern so eine vielfältige Welt, die die Akzeptanz einer Heterogenität fördert und sie stärkt.

Unterrichtliche Voraussetzungen

  • Vielfältige Unterrichtsmaterialien und Methoden gewährleisten einen Unterricht, der überwiegend im Klassenverband stattfindet und der die Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend fordert und fördert.
  • Die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden in Ausnahmen äußerlich differenziert, wenn Unterrichtsinhalte eine individuelle und schwerpunktmäßige Betreuung erfordern.
  • In den Erarbeitungsphasen werden die räumlichen Möglichkeiten (Gruppenräume) von allen Schülerinnen und Schülern genutzt. Dabei ist die Gruppenzusammensetzung oftmals heterogen.
  • Insbesondere offene Lernformen ermöglichen es, die individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu stärken und sowohl die Leistungsstärkeren als auch Leistungsschwächeren fachlich herauszufordern.
  • Das Inklusionsteam organisiert einmal pro Halbjahr einen fachlichen Input zu verschiedenen Themen auf der Lehrerkonferenz.
  • Im zweiten Halbjahr der 8. Klasse werden je nach Bedarf Perspektivgespräche geführt. Inhalt sind unter anderem die angestrebten Schulabschlüsse, einer eventuell damit verbundenen Benotung am Ende des 8. Schuljahres und die beruflichen Perspektiven.

Team

Das Klassenteam besteht aus einem Sonderpädagogen des Förderzentrums und in den Jahrgängen 5/6 aus zwei Lehrkräften / ab Klasse 7 aus einer Lehrkraft der GemS, sofern Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Klasse sind.

Die Kooperation umfasst je nach Team in unterschiedlichem Umfang:

  • Organisatorische Klärung
  • Gemeinsame Beobachtung der Lernvoraussetzungen
  • Gemeinsamer Austausch mit den Eltern der Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf
  • Gemeinsame Planung und Durchführung des Unterrichts
  • In Jahrgang 5 wird der Klassenrat von der Schulsozialarbeiterin begleitet.

Möglichst viele Stunden werden doppelt besetzt. Die Sonderpädagogen werden dabei primär in den Kernfächern (D, M, E) eingesetzt.

Leistungsnachweise

Differenzierungsformen können wie folgt aussehen:

  • Individuelle Hilfestellungen
  • Menge der zu bearbeitenden Aufgaben
  • Zeitvorgaben
  • Reduzierung der Komplexität
  • Kleingruppenarbeit und Einzelarbeit
  • Viele Aufgaben werden generell differenziert und für alle Schüler angepasst.

Die individualisierten Leistungen der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf lassen sich nicht innerhalb einer Rangfolge im Vergleich zu den anderen Schülern bewerten. Die Ergebnisse werden daher anhand der individuellen Ziele mit Hilfe des individuellen Bezugsrahmens (i.B.)  bewertet. Daraus ergibt sich, dass die Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ zu jedem Halbjahr ein Noten- und Berichtszeugnis erhalten. Darüber hinaus wird ein Förderplan erstellt.

Die Arbeiten der Kinder werden individuell kommentiert, um den Schülerinnen und Schülern, sowie den Eltern, den Leistungsstand und Lernfortschritt zu dokumentieren.

Konferenzen

Es finden regelmäßige Jahrgangskonferenzen mit dem Klassenteam und den Fachlehrkräften statt.